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Der
neue BERNER Heft 100 –
DER BERNER digital
Vorwort
BERNER 100
|
Zum „100-mal“!
von
Rolf Badenhausen
Wer
hätte es je gedacht, dass unsere Forum- und Vereinszeitschrift in eine
dreistellige Größenordnung von Heftausgaben vorrücken konnte? Dazu kann
und möchte ich mich nicht mit tiefschürfenden Antwortfindungen
befassen, die erheblich weiter zurückgreifen müssen als bis 2019 – zu
dem Jahr, in dem ich in unser Forum eingetreten war. Nichtsdestotrotz
hatte ich neben meinen nicht geringen zeitlichen Inanspruchnahmen noch
außerhalb unserer Forschungsvereinigung hier und da Gelegenheit, in
unserem BERNER-Digitalarchiv zu stöbern und darin natürlich auch
gezielt
zu recherchieren. Dieser „Container“, immerhin mit jetzt mindestens
6.000 Heftseiten, kann übrigens jedem Vereinsmitglied mit
Internetzugang kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Soweit ich aus diesem elektronischen Archiv den Eindruck gewonnen habe,
kann und darf der Erfolg oder, wie vielleicht andere meinen, „das
Überleben“ unseres Periodikums aus seinem thematisch breitbandigen
Spektrum abgeleitet werden: einerseits natürlich die Thidrekssaga mit Dietrich von Bern in unserem
Kernforschungsfeld, andererseits aber auch – geradezu unabdingbar – die
mit ihr und ihm verbundenen raumzeitlichen Themenkomplexe und
Fragestellungen aus historischen und/oder dichterischen Kontexten für
ein Beitragspotenzial, das man in allen BERNER-Ausgaben
wiederfinden kann.
Der dreistellige Übergang unseres Periodikums ist nun nicht das einzige
aktuelle
Ereignis in unserer Vereinsgeschichte, denn auf unserer Soester
Jahrestagung wurde unser bisheriger Beirat und Lektor Edo Oostebrink
zum neuen Vorsitzenden gewählt. Erstmals, nach vielen Jahrzehnten,
verzeichnen wir mit ihm einen Generationswechsel in der Führungsspitze
unserer Forschungsgemeinschaft – nun mit frischem Wind auch meine
besten Wünsche für unseren neuen Teamleiter.
Unser diesjähriges Tagungsmotto „Hunaland“ ergänzt eine Reihe neuer
Beiträge:
Ausgehend von den steinernen Bildnissen an den Externsteinen
kontextualisiert K. Weinand ein besonderes Detail ihrer wahrlich
vielfältigen Aussagesymbolik, das uns schließlich zum Lebensbaum des im
12. Jahrhundert hergestellten Krönungsmantels führt. Während B.
Herlitzius
seine Überlegungen für eine „römische
civitas Soest“ weiter ausführt, ergänzt auch E. Oostebrink in
dieser Ausgabe sein Plädoyer für eine „Wilzenburg“ der Thidrekssaga im
Hellwegraum. Des Weiteren nennt er uns die namengeschichtlichen
Varianten von „Dortmund“ – ebenda die vorausgesetzte Burg Thorta, die die Niflungen auf
ihrer Route nach Soest passiert haben sollen. Zu den in der
Thidrekssaga
weiter genannten und noch nicht überzeugend lokalisierten Orten bringt
Oostebrink eine alternative Identifizierung für Bergara/Brugara im Kölner Raum.
Zurück ins Hunaland führt uns J. Wächters quellenkritische Textanalyse,
die für „Dietrichs Abenteuer“ im Riemsloher Wald ein stauferzeitliches
Bearbeitungskolorit in den Thidrekssaga-Handschriften nahelegt.
Zu den Überlieferungen unserer Frankenchronisten des 6. bis 8.
Jahrhunderts1
bringt U. Steffens aus
dem Liber Historiae Francorum
die
(m.W.) erste deutsche Übersetzung der insb. für unsere Forschungen
wichtigen Kapitel 8–34 über das 5. und 6. Jh. Aus dieser Chronik
erscheinen zunächst c. 8–17 als Teil I in dieser Ausgabe.
Mein erstes Editorial stimmt insoweit nicht nur auf den Inhalt dieses
Hefts ein, sondern dankt aus gegebenem Anlass allen seinen Autoren und
Autorinnen, unseren Mitgliedern, Abonnentinnen und Abonnenten.
Ausdrücklicher Dank gebührt auch denjenigen, die unseren Verein
funktionell getragen haben und weiter tragen werden.
Ich übergebe nachfolgend das Wort an meine beiden Vereinskollegen,
deren persönliche Botschaften über unseren Verein, sein Forum, seinen
BERNER und seine/„unsere“ Forschungstopoi mich zum „BERNER 100-mal“
erreicht haben.
___________________
1
Diese sind die Werke des Gregor von
Tours (6. Jh.), die Chronik(en) des sog. Fredegar (7. Jh.), der (oder das) Liber Historiae Francorum (8. Jh.).
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BERNER Heft 100 (November
2024) : Die erste Seite mit Heftinhalt
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BERNER Heft 101 erscheint voraussichtlich im Februar 2024.
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