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Der
neue BERNER Heft 101 –
DER BERNER digital
Vorwort
BERNER 101
Resonanz statt Dissonanz!
von Rolf Badenhausen
Zeitlich
überschneidend mit der Herausgabe des 10. Bands unserer Reihe
„Forschungen zur Thidrekssaga“ wurde die 100. Ausgabe
des BERNER im November 2024 an unsere Leser*innen versendet.
Somit datieren wir mit diesem BERNER die „Zweite Hundertschaft“, die
ohne unseren Vereinsgründer Dr. Reinhard Schmoeckel († Mai 2024) und
Martin Alberts – der als letztes noch lebendes Gründungsmitglied seit
25 Jahren den Druck und Versand des BERNER abwickelt – nicht möglich
gewesen wäre.
Für unseren 10. Forschungsband noch aktuell nachzutragen ist seine
Besprechung vom 17.11.2024 in ADIGE.TV, das zu den größten
norditalienischen Online- Informationsmedien zählt. Dr. Pierantonio
Braggio, Autor dieser Rezension und selbst ansässig in Verona,
verfasste auch für das dort herausgegebene Journal Verona Sette einen
weiteren Artikel, der als Einführung in unseren Forschungsband am 30.
Nov. 2024 erschienen war und nun auf Seite 56 in deutscher Übersetzung
nachzulesen ist.
Unsere aktuell vorgelegten Untersuchungen und Erkenntnisse zum sog.
„Mythos Dietrich von Bern“ bedeuten jedoch weder Forschungsstillstand
noch Atempause für unsere Forschungen, deren Zielsetzungen – der Plural
ist hier unbedingt gerechtfertigt – sich nicht nur auf den initialen
Titel unseres Forums beziehen. Denn unsere Leserschaft darf darüber
hinaus eine breitbandige Ausrichtung erwarten, in der sowohl Heldensage
als auch Geschichte inbegriffen sein sollen.
So haben sich seit der ersten Ausgabe des BERNER – erschienen im
November 2000 noch mit seinem Untertitel „Neues über die
Völkerwanderungszeit am Niederrhein“ – das Themenspektrum und die
Erfassungshorizonte unserer Forschungsgesellschaft nahezu
kontinuierlich vergrößert, auch wenn Thidrekssaga und „Dietrichsage“
nach wie vor eine zentrale Sonderstellung für weitere und keineswegs
eng fokussierende Forschungen einnehmen werden.
Auch mit der vorliegenden 101. Ausgabe des BERNER wollen wir diesen
Ansprüchen gerecht werden.
Hierzu liegt uns eine Freigabe für den ab Seite 58 gebrachten Nachdruck
eines Aufsatzes vor, der in Gedenken an die Forschungen von Heinz
Ritter-Schaumburg im Jahr 1994 in der Soester Zeitschrift Füllhorn
veröffentlicht wurde. Der Verfasser Ernst Gellendin war bis zu seinem
Tod (2024) langjähriges Mitglied unserer Forschungsvereinigung und
stellt aus leserkritischer Perspektive – somit auch für uns – die
Frage, ob im Vergleich zum Nibelungenlied nicht eher das westfälische
Soest der Schauplatz des Unterganges der Nibelungen gewesen sein könnte.
Mit dem zweiten und letzten Teil von Karl Weinands Beitrag
„Krönungsmantel und Externsteine“ begeben wir uns zu jenem nur wenig
östlich gelegenen Naturdenkmal, dessen sowohl mythologische als auch
zweifellos historische Ausstrahlungskraft ganze Forschergenerationen in
seinen Bann gezogen hat und sicher auch weiter ziehen wird.
Eine weitere und in diesem Heft noch nicht abgeschlossene Beitragsfolge
setzt Ulrich Steffens mit einer deutschen Übersetzung aus dem Liber (historiae) Francorum
fort, hier nun mit dessen Kapiteln 17–27. Ihr besonderer
Stellenwert für unsere Forschungen muss nicht weiter betont
werden, zumal sie mit ihren Berichten über den Frankenherrscher
Chlodwig I., seine Söhne sowie schließlich Theuderich I. und dessen
Sohn Theudebert nun auch als Quellenreferenz vor allem für die zuletzt
gebrachten Beiträge unseres aktuellen Forschungsbands herangezogen
werden können.
Eine weitere Gelegenheit dazu bietet sich übrigens auch für den ersten
Ergänzungsbeitrag zu dieser Veröffentlichung, worin – hier ab Seite 40
– anhand von fränkischen und gallorömischen Quellen die Sondierung
eines historischen Bern eines nicht minder historischen Dietrich weiter
fortgesetzt wird.
Bleiben wir noch beim Stichwort „Ergänzungen“:
Hierzu ist vor allem auf die Nachrichtenseite unserer Homepage zu
verweisen, auf der zum einen
aktuell eingereichtes Material zu
Beiträgen und Themen abgerufen werden kann, das aus redaktionellen
Gründen nicht (oder nicht mehr) in unserem Periodikum untergebracht
werden konnte. Zum anderen
stellen wir auf unseren Netzseiten auch
weiterführende Informations- und Quellenmaterialien zur Verfügung, die
somit auch für forschende Nichtmitglieder abrufbar sind.
Als aktuelles Beispiel – übrigens wiederum Soest betreffend – ist Edo
Oostebrinks umfassende Literaturliste zur sog. „Dagobertschenkung“ zu
nennen, die zum Jahr 2024 von den Soester Stadtspitzen als
Datierungsbeginn bzw. Ausgangspunkt ihrer „1400jährigen
Stadtgeschichte“ auserwählt worden war.
Zu den Beschlüssen und Vereinbarungen auf unserer Soester Jahrestagung
von 2024 danken wir ihm für die Auswahl und Vororganisation unserer
diesjährigen Tagungsstätte. Wie im Impressum angegeben bitten wir um
Ihre Vormerkung für den Zeitraum vom 17. bis 19. Oktober. Unser
Tagungszentrum Haus des
Jugendrotkreuzes [www.haus-des-jrk.de]
befindet sich in
Bad Münstereifel und lädt somit zu einer Reihe von Exkursionen nicht
nur im Sinne von Ritter-Schaumburgs Sagengeografie ein.
Von hier, unserem Ausgangspunkt am Rande der Nordost-Eifel, liegt
Zülpich nur wenig entfernt. Hier lag eine Residenz Theuderichs, des
„ersten fränkischen Theoderich“ – ein herausragender Ort nach sowohl
römisch-merowingischer als auch sächsisch-thüringischer Geschichte.
Hier befindet sich nicht nur ein Römermuseum, errichtet auf den
Relikten einer im zweiten nachchristlichen Jahrhundert errichteten
Thermenanlage, sondern auch das Fragment einer frühgeschichtlichen
Maueranlage, von der Theuderichs thüringischer Gegenspieler Herminafrid
in den Tod hinabgestoßen wurde. Jenseits des Zülpicher Weihertores
verläuft der Neffelbach, den längst Franz Joseph Mone (1836) als
hydronymische Memoria an die Nibelungen ausgerufen hat. Nur wenig
entfernt liegt Enzen, wo ein merowingerzeitliches „Königsgrab“ vor rund
drei Jahrhunderten freigelegt wurde. Zu erwähnen ist aber auch das in
Bad Münstereifel eingegliederte Iversheim mit den Relikten einer großen
römischen Kalkbrennerei. Nicht nur dieser Ort als „Iverne“, sondern
auch Groß-Vernich und Schwerfen-Virnich (beide für „Werniza“ oder
„Vernica“) werden als die in der Thidrekssaga genannten Orte
diskutiert. Als antike bauliche Meisterleistung zu würdigen ist
außerdem die bis nach Köln verlegte römische Wasserleitung, die unweit
von unserem Tagungsort, am Grünen Pütz bei Nettersheim, ihren Anfang
nahm – und vieles andere mehr.
Mit unserer zweiten Impressum-Notiz kann leider nur in Kurzform auf
Karl Weinands Aufruf zu einem Forschungsprojekt hingewiesen werden,
dessen Betrachtungsschwerpunkte in der sowohl sagenumwobenen als auch
historischen Bedeutung von Theoderichs Ravenna liegen sollen.
Nicht nur im Hinblick auf unsere diesjährige Tagung, sondern auch zu
diesem forschungsliterarisch längst anzeigten Vorhaben hoffen wir auf
Ihre Beteiligung! |
► DER
BERNER Heft 101 (Februar
2025) : Die erste Seite mit Heftinhalt
DER
BERNER Heft 102 erscheint voraussichtlich im Mai 2025.
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